Über Werner Drizhal

Den Lehrberuf "Elektromechaniker für Starkstrom" in der AMAG-Ranshofen erlernt. Als Jugendvertrauensratsvorsitzenden zum ÖGB-Oberösterreich als Jugendsekretär gewechselt. Nach Absolvierung der Sozialakademie als ÖGB-Bezirkssekretär für Linz-Land gearbeitet. 1996 bis 1999 Mitglied eines OE-Teams der ÖGB-Zentrale, wo ich mich mit Organisationsentwicklung der ÖGB-Bezirkssekretariate und Mitwirkungsfragen von FunktionärInnen in der Gremienarbeit beschäftigte. 1999 in die ÖGB-Zentrale als Personalentwickler gewechselt. Hauptverantwortlich für die Einführung von MitarbeiterInnengesprächen im ÖGB. Umsetzung von professionellen Personalinstrumenten in der ÖGB-Zentrale. Ausbildung in systemischen Coaching und Erlebnispädagogik absolviert. 2007 Wechsel in die Bildungsabteilung der GPA-djp. Zur Zeit Leiter des Geschäftsbereichs Bildung - Gewerkschafts- und Personalentwicklung in der GPA-djp.

Februar 1934 – Geschnitzt aus Widerstand

Fatzinack„Als die Nacht begann“: Ein Comic über den Februar 1934

Zum Jahrestag des Februaraufstands 1934 wird das Linolschnitt-Comic „Als die Nacht begann“ von Thomas Fatzinek neu aufgelegt. Davor hat kein Verlag die antifaschistischen Bildgeschichten des Wiener Künstlers gedruckt.

Im Standard schildert Karin Krichmayr die Geschichte von Thomas Fatzinek, der den Februar 1934 in einem Comic verarbeiten wollte. Nun hat der linke Wiener Kleinverlag Bahoe Books „Als die Nacht begann“ anlässlich des – wenn auch unrunden – Jahrestags der Februarkämpfe neu aufgelegt. Und damit ein kleines Juwel aus der Versenkung geholt.

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Eine Topografie der Erinnerung

Walter Manoschek und Peter Pirker leiten das  Projekt Politics of Remembrance (POREM). In diesem Projekt untersuchen sie die Politik der Erinnerung an die politische Gewalt von Austrofaschismus und Nationalsozialismus, wie sie in Wien zwischen 1995 und 2015 an öffentlichen Orten sichtbar geworden ist.  Im Standard sagt Peter Pirker

Wir analysieren die Erinnerungszeichen ja nicht als Artefakte, sondern verstehen sie als Materialisierung von sozialen Prozessen.

Das Projektteam erstellt auch Landkarten, die sichtbar machen, wo in der Stadt im Laufe der Jahre welcher Opfergruppe gedacht wurde.

Friedrich Hillegeist

UnbenanntAm 30. April 1945 konstituierte sich der Vorstand der Gewerkschaft der Angestellten der Privatwirtschaft (GAP). Erster Vorsitzender wurde Friedrich Hillegeist. Damit war der Grundstein für die heutige GPA gelegt, die diese Bezeichnung seit dem Jahr 1962 führt. Dr. Günther Steiner zu seiner Rolle in der Sozialversicherung dessen Präsident er von 1959 bis 1962 war.

„Er war in vielem ein Vordenker und Vorkämpfer der österreichischen Sozialversicherung, unbequem und pragmatisch, der sich mit Beharrlichkeit und der Kraft der Argumente gegen viele Widerstände durchsetzte. In der Fachwelt besteht heute kein Zweifel über die Bedeutung Friedrich Hillegeists für die österreichische Sozialversicherung.“

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Außenlager Saurerwerke des KZ Mauthausen in Wien

An dieser Stelle befand sich ein Nebenlager
des KZ Mauthausen.
Bis zu 1480 Häftlinge mußten hier Zwangsarbeit leisten.
1944–1945

Gedenkstein Saurerwerke - Wien - kleinAn der Ecke Oriongasse mit Haidestraße, befindet sich ein Gedenkstein für die Opfer und Gefangenen des Außenlagers Saurerwerke (aka Wien-West) des KZ Mauthausen. In groben Zügen befand sich das Lager auf dem Gelände der heutigen Firma LGV Frischgemüse Wien reg.Gen.m.b.H.

In der Zeit vom 21.8.1944 bis zum 2.4.1945, wurde von den Internierten dieses Männerlagers mit einer Belegstärke von bis zu 1.480 Menschen, Zwangsarbeit für die Motorenproduktion der Firma Saurer geleistet. Am 2.4.1945 wurde das Lager, mittels wochenlangen, für viele der Internierten tödlichen Fußmärschen, in das Außenlager Steyr evakuiert. (1)

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Jüdischer Friedhof in Ybbs

Während einer Radtour sind wir im April 2015 auf den Jüdischen Friedhof in der Nähe von Ybbs gestossen.

Die „Cultusgemeinde Ybbs“ kaufte 1889 ein Grundstück in Ybbs an der Donau, Göttsbach, gründete zum 1. Jänner 1892, entsprechend dem Israelitengesetz von 1890, die Israelitische Kultusgemeinde Ybbs, und errichtete 1894 den Jüdischen Friedhof Ybbs, mit Friedhofsmauer und Zeremonienhalle.

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Österreich machte nach 1945 Fehler

Bundespräsident Heinz Fischer bekannte, dass Österreich nach 1945 Fehler machte.

„Es war offenbar sehr schwer, aus dieser Wahrheit konkrete Gerechtigkeit für eine riesige Zahl von Einzelfällen zu schaffen – und zwar sowohl was die Täter als auch die Opfer betrifft“. Dazu hätte die Pflicht gehört, jenen Österreichern, die von den Nazis vertrieben und zur Emigration gezwungen wurden, nach dem Krieg die österreichische Staatsbürgerschaft automatisch zurückzugeben oder zumindest anzubieten. „Dass dies nicht geschehen ist, war ein großes Unrecht, das vielen sehr weh getan hat.“

Der ganze Artikel im Kurier – Ein Europa unterm Hakenkreuz – schrecklich

Buchenwald – Gruppe 40

Buchenwald - webVor kurzem sah ich die Neuverfilmung des Romans von Bruno Apitz. Die dramatische Rettung des Jungen in Buchenwald  und der Einblick in die Abscheulichkeiten des menschlichen Wesens berührten mich sehr. Wenn man diese Beliebigkeit zwischen Leben und Tod, diese Grausamkeiten der Folter sieht, dann ist der Titel des Films „Nackt unter Wölfen“ fast verharmlosend.

Ein Gedenkstein in der Gruppe 40 erinnert an das Konzentrationslager Buchenwald.

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Der Rumänenfriedhof in Zwentendorf

SAMSUNG CAMERA PICTURESAm Samstag, den 11. April 2015 entdeckten Brigitte und ich bei einer Radtour  einen Rumänenfriedhof. Ganz am westlichen Ortsrand von Zwentendorf in der Mariahilferstrasse steht die unscheinbare Gedenkstätte.
In erster Linie dient sie zur Erinnerung an die rumänischen Kriegs-gefangene, die als Zwangsarbeiter, hier in einem österreichischen Arbeitslager den Tod fanden. Wir fanden aber einen weiteren Gedenkstein, der zwar stark verwittert ist, aber wo man noch eine Inschrift mit „Kriegsgräber von 1939 – 1945“ lesen kann.

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„Alle“ und niemand töteten Kirchweger

Foto 01In den ORF-News erinnern sie heute anläßlich des 50igsten Todestages von Ernst Kirchweger. Damals wie heute sorgen „stramme Burschen“ für den richtigen deutschen Ton. Burschenschafter, Kartellverbände, rechte Rabauken – ob als Kapperlträger oder als Nipster von rechts – eines haben sie immer gemeinsam – nazistische Parolen bei ausländerfeinlichen Demos, Hitlerfrömmelei und rechtsextremen Attacken auf die Demokratie.

Was war damals geschehen? StudentInnen, die sich gegen einen rechtsextremen Professor wehren – Taras Borodajkewycz – beschützt vom ÖVP – Establishment. Bei einer Kundgebung attackieren Rechte Studenten (RFS) die Demonstranten, einer von ihnen den 67-jährigen Antiafschisten Ernst Kirchweger am 31. März so schwer, dass dieser zwei Tage später seinen Verletzungen im Spital erliegt.

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