Über Werner Drizhal

Den Lehrberuf "Elektromechaniker für Starkstrom" in der AMAG-Ranshofen erlernt. Als Jugendvertrauensratsvorsitzenden zum ÖGB-Oberösterreich als Jugendsekretär gewechselt. Nach Absolvierung der Sozialakademie als ÖGB-Bezirkssekretär für Linz-Land gearbeitet. 1996 bis 1999 Mitglied eines OE-Teams der ÖGB-Zentrale, wo ich mich mit Organisationsentwicklung der ÖGB-Bezirkssekretariate und Mitwirkungsfragen von FunktionärInnen in der Gremienarbeit beschäftigte. 1999 in die ÖGB-Zentrale als Personalentwickler gewechselt. Hauptverantwortlich für die Einführung von MitarbeiterInnengesprächen im ÖGB. Umsetzung von professionellen Personalinstrumenten in der ÖGB-Zentrale. Ausbildung in systemischen Coaching und Erlebnispädagogik absolviert. 2007 Wechsel in die Bildungsabteilung der GPA-djp. Zur Zeit Leiter des Geschäftsbereichs Bildung - Gewerkschafts- und Personalentwicklung in der GPA-djp.

Josef Scheu

Josef Scheu - GrabinschriftBereits bei einem Spaziergang 2011 entdeckten wir die Ruhestätte von Josef Scheu – in der Gruppe 64, Reihe 2, Nr 18. Er starb im 64. Lebensjahr am 12.10.1904 und wurde hier im Zentralfriedhof begraben.
1868 gründete Josef Scheu auch eine Liedertafel im Arbeiterbildungsverein Gumpendorf, aus der 1878 der von ihm geleitete Arbeiter-Sängerbund Wien hervorging. (1) Berühmt wurde er jedoch mit dem Lied der Arbeit, das er nach einem Text von Josef Zapf komponierte und das am  29. August 1868 bei einer Arbeiterversammlung beim Zobel in Fünfhaus zum ersten Mal aufgeführt wurde.

 

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Schachtgräber Gruppe 40 – Johanna Cupal

Gedenkstunden für die Opfer des NS-Regimes
Kurier, 11. März 2015

Johanna CupalAm Beispiel von Johanna Cupal, die als junge Mutter ein Woche nach der Geburt ihres Kindes von österr. Nazi-Schergen mit dem Fallbeil ermordet wurde. Sie, ihr Bruder und ihre Mutter sind brutalste Beispiele für die Demütigung von Menschen durch das faschistische Regime. Acht Tage nach der Entbindung am 17. September 1943 wurde das Kind, ein Mädchen, an eine Schwester Cupals übergeben.
Gegen die Überlassung der Leichen an die Angehörigen äußerte die Gestapo Bedenken, „da die Möglichkeit besteht, dass die Bestattung und das Grab der Hingerichteten von
Mitgliedern tschechisch-oppositioneller Kreise propagandistisch ausgewertet
werden könnte“. (1)

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1848 in Wien – die erste Frauendemonstration in Österreich

Erste FrauendemoIm August senkt der Arbeitsminister Schwarzer die Löhne der Erdarbeiter-innen, die bei Notstandsbauten beschäftigt sind, von 20 auf 15 Kronen pro Tag (Männer bekommen für dieselbe Arbeit 25 Kronen). Am 21. August demonstrieren die Frauen, es ist die erste Frauendemonstration in Österreich. Am 23. August wird eine Demonstration, der sich jetzt auch männliche Arbeiter angeschlossen haben, beim Praterstern von Sicherheitswachen und Nationalgarden blutig auseinandergetrieben. Die „Praterschlacht“ fordert insgesamt 22 Tote und über 300 Verwundete.

Mehr dazu – Erster Wiener Protestwanderweg – Die Revolution 1848

Ein paar Gedanken zur Gruppe 40

Anläßlich eines Artikels in der Zeit mit dem Titel „Deutschstunde – die Wehrmachtsausstellung und ihre historische Bedeutung“ wurden Helmut Schmidt, der Ausstellungsmacher Hannes Heer und der Historiker Habbo Knoch interviewt.

Helmut SchmidtViele Österreicher waren als Soldaten in der Wehrmacht von 1941 bis 1944 im Osten bei Greueltaten mit dabei. Die Ausstellung zeigte auf, dass die drei großen Verbrechen-komplexe der Nazizeit – Diktatur, der Krieg und der Völkermord sich nicht voneinander trennen lassen. Helmut Schmidt fand für mich die richtigen Worte, die ich an die Gruppen, die mit mir diese Gedenkstätte besuchen, gerne weitergebe:

Wir heutigen ÖsterreicherInnen sind als Personen nicht schuldig, aber wir haben die politische Erbschaft der Schuldigen zu tragen. Hierin liegt unsere Verantwortung. Und daraus ergibt sich, die Zukunft nicht dem Zufall zu überlassen, sondern sie mit Mut und Umsicht zu gestalten.

Denkmal zu Ehren der jüdischen Soldaten aus dem ersten Weltkrieg

Gedenkstätte Jüd. Soldaten des 1-kleinZentralfriedhof, Tor 11
Die Israelitische Kultusgemeinde (IKG) Wien plante bereits 1919 die Errichtung eines Heldendenkmals für die gefallenen jüdischen Soldaten Wiens, das auf der neuangelegten Grabstätte 76B aufgestellt wurde. (1) Die Jury traf am 8. November 1926 unter der Leitung von Clemens Holzmeister ihre Entscheidung; das Jüdische Kriegerdenkmal (ein noch heute progressiver Bau, der sich von üblichen Kriegerdenkmälern in seiner Konzeption wesentlich unterscheidet) wurde 1927/1928 nach Plänen von Leopold Ponzen erbaut, der einen achteckigen Wehrturm mit Zinnen entworfen hatte; auf sieben Marmortafeln sind die Namen der Gefallenen festgehalten.

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Paula Schein

Gedentafel - Paula ScheinGeboren am 2.2.1876 in Ödenburg
Wohnort: 1110 Wien, Rinnböckstraße 21/2/7 – letzter bekannter Wohnort: 1020 Wien, Pazmanitengasse 3/4
Am 22.7.1942 von Wien nach Theresienstadt deportiert.
Am 15.5.1944 von Theresienstadt nach Auschwitz überstellt.
Sie hat das KZ nicht überlebt.
Wir entdeckten die Gedenktafel bei einem Spaziergang am Weltfrauentag, den 8.3.2015.

Gedenkstätte der Sozialdemokratie – Karl Seitz

s517693aDas „rote“ Wien

Unter Bürgermeister Karl Seitz, dem so hervorragende Mitstreiter wie Hugo Breitner, Julius Tandler, Otto Glöckel und Robert Danneberg zur Seite standen, vollzog sich von 1923 bis 1933 in Wien jenes beispielhafte Aufbauwerk, das die Bewunderung der ganzen Welt erregte. (3)

Bis heute ist Wien die einzige Millionenstadt der Welt, wo die Sozialdemokratie die stärkste politische Kraft ist und mit Ausnahme der Kriegs- und Faschismuszeiten seit der Republiksgründung den Bürgermeister stellt.

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Gruppe 40 – Gedenken an Auschwitz

AuschwitzIn der Gruppe 40 gibt es eine Gedenktafel, die an die Opfer im Konzentrationslager Auschwitz und dem Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau erinnert. Hier wurden Juden, Roma, Sinti, Homosexuelle, polnische und sowjetische Kriegsgefangene und politisch Andersdenkende systematisch ermordet. Mehr als 1 Million Menschen wurden hier von den Nazischergen, die auch aus Österreich kamen, vernichtet.

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Russisches Denkmal in Botn

Russisches Denkmal Botn-kleinAbseits der Jugoslawischen Denkmäler steht ein Gedenkstein zu Ehren der russischen Kriegsgefangenen. (Position N67°05’38.00″, E15°28’29.38″)

Wieviele Rotarmisten sind in den Lagern  außerhalb Deutschlands registriert worden sind; es betrifft Skandinavien, das Generalgouvernement und die besetzten Ostgebiete. Bei den beiden Letzteren kommen Doppelregistrierungen relativ häufig vor; feste Nummern scheinen häufiger erst in dem Moment vergeben worden zu sein, in dem ein Abtransport zum Arbeitseinsatz im Deutschen Reich bevorstand. Insofern scheint es angebracht, die hier ermittelten Zahlen zu reduzieren; uns schienen 25 % angebracht zu sein. Damit ergibt sich der Zahlenstand, den die folgende Übersicht wiedergibt:(1)

Statistik sowjetische Gefangene

 

 

 

 

Quellennachweis

(1) Sowjetische Kriegsgefangene in deutschem Gewahrsam – Reinhard Otto
Herausgeberin: Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz – Homepage: www.politische-bildung-rlp.de  – ISBN 978-3-89289-025-6
LpB_-_Kriegsgefangenenlager_1939-1950_-_Dokumentation_Nr.9

 

Jugoslawische Gedenkstätte in Botn

Jugoslawische Gedenkstätte in Botn Inschrift - kleinInschrift bei der Gedenkstätte in Botn zur Erinnerung an die Jugoslawischen Kriegesgefangenen, die in Nordnorwegen, die von den Nazis beim Straßenbau getötet wurden. Position: N67°28’39.08″ , E15°28’32.68″

Hier ist im Jahre 1953 ein Sammelfriedhof für die in Nordnorwegen begrabenen jugoslawischen (überwiegend serbischen) Kriegsgefangenen angelegt worden.(1)

Als Norwegen 1940 durch die Deutschen okkupiert wurde, endete die Eisenbahn nordwärts in Mosjoen. Die Strassen, soweit vorhanden, befanden sich in einfachem Zustand und wurden häufig durch Fährstrecken unterbrochen. Der deutsche Oberbefehlshaber in Norwegen, General von Falkenhorst, forderte 145’000 Mann für den Fortsetzungsbau der Bahnstrecke bis nach Kirkenes in der norwegischen Provinz (Fylke) Finnmark. In einer ersten Etappe wollte man sich auf den

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