Gruppe 40 – Apollonia Binder

Am 15.1.1898 in Waltersdorf als geborene Legstein in der Steiermark geboren. Sie warin einer kommunistischen Widerstandsgruppe im Süden Wiens tätig. Am 28. Juli 1942 wurde sie gefangen genommen und am 26. April 1944 hingerichtet.

Aus der Anklageschrift des Oberstaatsanwaltes beim VGH gegen Leopold StípCak, Josef Pribyl, Florian Binder, Apollonia Binder und Felix Schmidbauer wegen Vorbereitung zum Hochverrat, 24.7.1943:

…Die Angeschuldigte Apollonia Binder wurde im Spätherbst 1941 von Leopold  Müller zur Mitarbeit in einer „politisch illegalen“ marxistisxch eingestellten Organisation gewonnen, um ihm als Verbindungsperson zu anderen KPÖ-Funktionären zu dienen. Er machte sie im Auftrage von Hrdlicka („Swoboda“) mit seinem Stellvertreter Böhm bekannt, mit dem die Angeschuldigte Dauertreffs vereinbarte; ihr Ehemann machte sie mit „Swoboda“ bekannt; sie selbst stellte ihrem Ehemann Böhm vor.
Zweck dieser Zuführungen war – außer der gelegentlichen Übernahme von seitens Müller zu erhaltenden KPÖ-Beiträgen und ihrer Abführung an Böhm -, die Angeschuldigte im Falle der Einberufung Müllers zur Wehrmacht als Verbindungsperson zwischen Böhm und ihrem Ehemann, zwischen Böhm und „Swoboda“, zwischen „Swoboda“ und der Gartenstadt in Wien und zwischen Swoboda und der „Reichsbahn“ in Wien einzusetzen. (1)

Quellennachweis:
(1) Widerstand und Verfolgung in Wien 1934 – 1945, ÖBV, ISBN 3-215-05507-4, 2. Auflage – Wien 1984, Seite 207

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